Als Teil einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Stadtentwicklung sind begrünte Gebäude aus der modernen Stadtplanung nicht mehr wegzudenken. Städte stehen vor der Herausforderung, neben CO2-senkenden Klimaschutzmaßnahmen auch Maßnahmen zur Anpassung an die unvermeidlichen Auswirkungen des Klimawandels, wie beispielsweise länger anhaltende Hitzeperioden und starke Regenfälle, zu ergreifen. Begrünte Dächer, Fassaden, blühende Hinterhöfe und Vorgärten allein können diese komplexen Herausforderungen zwar nicht lösen - aber einen wichtigen Beitrag zu ihrer Entschärfung leisten.
Daher möchte die Stadt Mannheim den Anteil des Grüns in der hochverdichteten Innenstadt und angrenzenden Stadtteilen erhöhen; und zwar gemeinsam mit Ihnen als Eigentümerin und Eigentümer von Gebäuden (Privatpersonen, Vereine, Kirchengemeinden, Institutionen oder Unternehmen). Dazu bietet Ihnen die Klimaschutzagentur Mannheim eine kostenfreie und neutrale Beratung an. Sie wollen Ihr Gebäude begrünen oder Flächen auf Ihrem Grundstück entsiegeln und fragen sich, welche Maßnahmen am sinnvollsten sind, wie es um die Machbarkeit steht und ob es dafür Fördermittel gibt? Dann rufen Sie uns an, wir beraten Sie gerne.
Auf in grüne Dimensionen! Je mehr grüne Dächer, Fassaden und blühende Vorgärten, desto mehr Artenvielfalt gibt es in unserer unmittelbaren Umgebung.
Im Zusammenspiel mit anderen Naturräumen leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Überleben gefährdeter Arten, wie etwa Hummeln und Wildbienen, die hier einen neuen Lebensraum finden.
Auch für Vögel und andere Insekten bilden sie einen wichtigen Lebens- und Nistraum und dienen zudem als Nahrungsquelle.
Grünflächen verbessern das lokale Mikroklima vor Ort maßgeblich. Sie kühlen die umgebende Luft ab und feuchten sie an.
Dadurch reduzieren sich städtische Wärmeinseln. Die Pflanzen reinigen zudem die Luft von Staub und Schadstoffen und binden Kohlendioxid. Begrünte Flächen entziehen 0,2 kg Staub und Schadstoffe pro Quadratmeter und Jahr aus der Luft.
Dachbegrünungen halten 50-90 % der Niederschläge auf Dachflächen zurück.
Neben diesem Regenwasserrückhalt und der damit verbundenen Verdunstung durch die Pflanzen und den wassergesättigten Boden, gehören der verzögerte Abfluss des Überschusswassers und die Reinigung des Niederschlagswassers durch die Filterleistung der Substratschicht zu den positiven Effekten.
Dadurch wird zudem die Kanalisation entlastet.
Bauwerke, insbesondere deren Dächer, heizen sich an warmen, strahlungsreichen Sommertagen stark auf. Hinzu kommen Belastungen durch UV-Strahlung, Wind, Schlagregen und Frost.
Im Sommer kann die Temperatur auf einem Kiesdach oder einer schwarzen Bitumenpappe bei 50 bis 80°C liegen. In kalten Winternächten liegt die Temperatur bei bis zu -20°C.
Damit ist die Gebäudehülle massive Belastungen ausgesetzt, die Schäden wie Risse verursachen. Gebäudebegrünungen mindern diese Belastungen deutlich, die Jahresschwankungen betragen hier nur circa 30°C. Dadurch wird die Lebensdauer des Dachs deutlich verlängert.
Gebäude verlieren in der Heizperiode Wärme über ihre Außenhülle. Gebäudebegrünung hat eine dämmende Wirkung. Sie trägt dazu bei, den Wärmeverlust zu mindern und verbessert damit die Energiebilanz des Gebäudes.
Die Begrünung bietet Schutz vor Auskühlung durch Wind und Feuchte. Bei der Dachbegrünung und der wandgebundenen Fassadenbegrünung wird die Dämmung der Außenhülle durch die Substratschicht verstärkt.
Im Sommer entsteht in der hochverdichten Stadtbereichen sogenannte Wärmeinsel: Die Aufheizung der versiegelten Flächen erhöht deutlich die Lufttemperatur.
Zur Verbesserung des Klimas sowohl im Gebäude als rund herum besitzt die Gebäudebegrünung hohes Potenzial, indem sie einerseits durch Beschattung eine Sonnenschutzfunktion übernimmt und andererseits über die Verdunstungskälte Flächen und Luftströme kühlt.
Die Kühlung durch die Pflanzen und das feuchte Substrat hat nicht nur eine positive Wirkung auf das städtische (Mikro-)Klima, sondern auch auf das Raumklima innerhalb des Gebäudes.
Begrünte Flächen wirken sich positiv auf das Wohn- und Arbeitsumfeld aus und erhöhen dadurch die Lebensqualität und Atmosphäre unserer Umgebung.
Sie schaffen Raum für ganz unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten: zum Erholen, Sport treiben, Toben, Gemüse anbauen oder Blumen pflanzen.
Jede Maßnahme zur Begrünung bedeutet einen Gewinn für das Gebäude sowie die Umwelt und damit auch für die Lebensqualität der dort wohnenden Menschen. Doch welche Maßnahmen sind die richtigen für mich? Welche Begrünung macht am meisten Sinn, welche Pflanzen sind passend und wie sieht es mit der Statik aus? Gibt es finanzielle Unterstützung? Das sind viele Fragen, die sich Eigentümerinnen und Eigentümer für ihr Begrünungsvorhaben stellen.
Eine kostenfreie und neutrale Beratung für einen ersten Überblick hilft dabei, Licht ins Dunkel zu bringen. Das Team der Klimaschutzagentur Mannheim berät Sie gerne umfassend und kostenfrei zu Ihrem Vorhaben. Wir gehen Schritt für Schritt die Möglichkeiten mit Ihnen durch und beraten Sie individuell zu den Umsetzungsmöglichkeiten, den relevanten Rahmenbedingungen sowie städtischen Fördermitteln und Fördermöglichkeiten weiterer Institutionen.
Gefördert werden Maßnahmen, die zusätzlich zu einer Dachabdichtung für die Dachbegrünung erforderlich sind (z.B. Wurzelschutzbahnen, Dränagen, Begrünungssubstrate und Pflanzen).
Zuschuss ab 15 m2 begrünter Fläche: bis zu 20 € pro m2 bis 200 m2, danach bis zu 15 € pro m2 und maximal 16.000 € pro Maßnahme.
Gefördert werden Maßnahmen, die eine dauerhafte flächige Begrünung von Gebäuden bewirken (z.B. Rankhilfen, Pflanzgefäße, Herstellung von Pflanzflächen und Rankpflanzen).
Zuschuss ab 200 € förderfähige Kosten: Kleine Projekte bis 3.000 € werden zu 100% gefördert. Größere Projekte werden zu 25% bis 50% gefördert (max. 25.000 €), je nachdem, ob sie sich stadtklimatisch in sehr stark oder stark belasteten Gebieten befinden. Mehr Infos in der Förderrichtlinie unter www.klima-ma.de/foerderprogramme
Gefördert werden Maßnahmen, bei denen versiegelte Flächen ohne Begrünung (Pflaster, Beton, Asphalt) zurückgebaut und dauerhaft mit Anschluss an den natürlichen Boden begrünt werden.
Zuschuss ab 20 m2 begrünter Fläche: bis zu 50 € pro m2 bis 100 m2, danach 30 € pro m2 und maximal 11.000 € pro Maßnahme
Hier finden Sie zur Inspiration einige grüne Oasen in Mannheim.
Zudem viele Tipps & Tricks, die Ihnen Ideen für einen lebendigen und klimafreundlichen Garten dienen sollen. Viel Vergnügen beim Stöbern und Gärtnern!
Der ATW Vorgarten ist eine viergliedrige Beetanlage, in der aus einer Einöde mit viel Kies und wenig Pflanzen ökologisch wertvolle, grüne Inseln erschaffen wurden. Das verbindende und strukturgebende Element zwischen den Einzelbeeten ist eine wellenförmige Trockenmauer, die zum jeweiligen Nachbarbeet hinabfließt. Das neue Konzept brachte Vielfalt und achtete auf den Schutz des Altbestandes, so wurde die Eibe erhalten und Rosenstöcke verpflanzt. Bei der Auswahl der Pflanzen wurden verschiedene Aspekte berücksichtigt: möglichst langer Blühzeitraum, Duftpflanzen, bienenfreundliche Pflanzen. Die Sinne von Menschen und Tieren sollen angesprochen werden, der Garten soll auf den Betrachter einladend und harmonisch wirken und ganzjährig interessant sein. Durch die Vernetzung mit anderen Beeten auf dem Gelände entsteht allmählich ein grüner Korridor mitten im Gewerbegebiet und schafft einen idealen Lebensraum für reichhaltige Fauna. Bis heute haben sich bereits viele Insekten und Eidechsen angesiedelt. Im letzten Jahr wurde der vierte Bauabschnitt noch um einen Blauglockenbaum und einen gelben Blasenstrauch „Colutea arboreces“ ergänzt.
Fotos: ATW Mannheim
Fotos: ATW Mannheim
Fotos: ATW Mannheim
Die Gartenfläche entstand 1987 durch den Umbau des Restaurants. Davor wurde die Fläche als PKW-Abstellplatz genutzt. Beim Umbau des Restaurants (1987) war es das Ziel, durch die Begrünungsmaßnahmen auf der Gartenfläche und die Einrichtung eines Wintergartens Sommer wie Winter eine „mediterrane Atmosphäre“ mitten in der Stadt – an einer der belebtesten Autostraßen Mannheims – zu schaffen.
Die Hauswände von Heller’s und Alnatura, die die Gartenfläche beidseitig begrenzen, wurden begrünt. Es wurden Holzgitter an den Wänden angebracht, damit die Pflanzen (z.B. wilder Wein) bis zum Dach nach oben wachsen können und Halt haben.
Vor die Wände wurden Palisaden aus Holz installiert und in die Zwischenräume wurde Pflanzenerde aufgefüllt. Darauf wurden in all den Jahren ständig im Wechsel grüne Sträucher und blühende Pflanzen gepflanzt.
In der Mitte des Gartens wurde vor 25 Jahren ein Zürgel-Baum gepflanzt, der inzwischen zu voller Größe ausgewachsen ist. Um das mediterrane Flair weiter zu betonen, wurden u. a. auch mehrere Palmen, Oleander, Olivenbäume, Zitronenbäume etc. in Pflanzenkübeln aufgestellt.
Um das Wohlbefinden der Gäste noch weiter zu steigern, wurden zwei Wasserfälle inmitten der oben beschriebenen Bepflanzungen installiert.
Durch die üppige Begrünung, das Plätschern des Wassers und das Zwitschern der Spatzen ist eine Oase mitten in der Stadt entstanden. So können die Gäste von Mai bis Oktober eines jeden Jahres in unserem Garten „Urlaub vom Alltag“ genießen.
Fotos: Klimaschutzagentur Mannheim
Fotos: Klimaschutzagentur Mannheim
Fotos: Klimaschutzagentur Mannheim
Diese vorbildliche Fassadenbegrünung in exponierter Lage auf den Planken mit 113 m² Pflanzenfläche und 19 unterschiedlichen Gewächsen wertet die Mannheimer Fußgängerzone auf.
Die Eigentümerin wollte im Rahmen der Neuvermietung des Erdgeschosses und der damit einher-gehenden optischen Aufwertung der Fassade auch die Obergeschossfassade aus den 50er Jahren verschönern. Es sollte eine lebendige, sich im Wechsel der Jahreszeiten verändernde Hausfassade entstehen, welche das Mikroklima durch die Speicherung und Verdunstung des Wassers nachhaltig kühlt und verbessert. Die Wahl fiel dabei auf ein Modulsystem (Hydroflora), welches durch Vorkultivierung in der Gärtnerei innerhalb kürzester Zeit zum gewünschten lebendigen Bild führte. Weiterer Vorteil der Konzeption ist der im Schadensfall einfache Austausch und die exakt dosierbare Bewässerung der einzelnen Module. Die Montage der Unterkonstruktion wurde innerhalb von zwei Wochen, die der Begrünungselemente innerhalb einer weiteren Woche ausgeführt – die komplette Ausführung und Inbetriebnahme erfolgte also innerhalb von nur drei Wochen. Die Bepflanzung ist aufgrund der Ausrichtung schattenverträglich zusammengestellt. Die Bestandsfassade und die vorhandenen Balkone konnten unter der Begrünung weitgehend unverändert belassen werden.
Quelle: https://www.schmucker-partner.de/projects/fassadengruen-o7/
Fotos: Klimaschutzagentur Mannheim, Hydroflora
Fotos: Klimaschutzagentur Mannheim, Hydroflora
Der Dachgarten des „Technoseums“ in Mannheim, früher Landesmuseum für Technik, befindet sich auf der ersten Etage des Gebäudes und ist Bestandteil der Ausstellung. Auf der Dachfläche wurde ursprünglich eine klassische „Drei-Felder-Wirtschaft“ gezeigt, die später zum „Schrebergarten“ umgestaltet wurde. Der Hausmeister des „Technoseum“ kümmert sich liebevoll um den Dachgarten, damit alles wächst und gedeiht. Die restlichen Museumsangestellten werden regelmäßig von ihm mit Gemüse und Früchten versorgt.
Quelle: https://www.zinco.de/referenz/technoseum-mannheim
Fotos: Zinco GmbH
Fotos: Zinco GmbH
Neben Singvögeln ist das Summen von Hummeln eines der ersten Anzeichen für den wiederkehrenden Frühling. Das bunte Treiben in Ihrem Garten können Sie bereits im Herbst durch die Pflanzung von Frühblühern unterstützen, die nach der kalten Jahreszeit die ersten Frühlingsboten in dem sonst noch tristen Braun in Ihrem Beet sind.
Sie dienen Insekten, wie beispielsweise Bienen und Hummeln, als wichtige Stärkung. Denn die Tiere sind nach den kalten Monaten ausgehungert und brauchen dringend ertragreiche Nahrungsquellen.
Wenn es im Herbst kühler wird, ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um Frühblüher für das nächste Jahr einzusetzen und die Blütenpracht vorzubereiten.
Grundsätzlich können die Zwiebeln ab September bis zu den ersten frostigen Nächten gepflanzt werden. Solange es noch recht mild ist, sollten Sie mit dem Setzen warten, damit die Pflanzen nicht schon im selben Jahr austreiben und bei Frost erfrieren.
Der Gartenboden sollte durchlässig sein, damit sich keine Staunässe bildet. Sie können ihn mit Kompost anreichern, sodass er lockerer und durchlässiger wird. Bei der Pflanzung im Topf sollten Sie Steine oder Tonscherben als Drainage einsetzten. Zudem sollten Sie die Zwiebeln vor übermäßigem Frost schützen, indem Sie die Blumentöpfe an eine Hauswand stellen.
Das Pflanzloch sollte doppelt so tief sein, wie die Blumenzwiebel oder Knolle hoch ist. Beim Setzen ist wichtig, dass die Spitze, also die Sprossseite, nach oben zeigt. Damit die zarten Blüten ihre Wirkung auch optisch im Garten oder Topf entfalten, sollten Sie mehrere Dutzend gemeinsam pflanzen. Achten Sie bei der Auswahl darauf, auch ungefüllte Sorten zu pflanzen. Gefüllte Blütenköpfe sind zwar voluminöser und wirken prächtiger, allerdings bieten sie keinen Platz für Nektar und Pollen.
Neben der reinen Schönheit und der wichtigen Funktion als Nahrungsquelle, die Sie mit der Pflanzung von Frühblühern bereits im Herbst für das nächste Frühjahr vorbereiten, können Sie wichtige Winterquartiere schaffen, indem Sie verblühte Stauden stehen lassen.
Beliebte Frühblüher für Insekten sind beispielsweise Buschwindröschen, Huflattich, Krokus, Leberblümchen, Märzenbecher, Narzisse, Schneeglöckchen, Scharbockskraut, Traubenhyazinthe, Wiesenschlüsselblume und Blaustern.
Was könnte einen blühenden Garten besser ergänzen als Bäume und Sträucher, die in der Saison Obst und Beeren bescheren? Gepflanzt werden darf alles, was Ihnen schmeckt und gefällt - und, was sich im Beet oder auf dem Balkon gut verträgt.
Die beste Zeit des Jahres, um Bäume und Sträucher zu pflanzen, ist der Herbst. Hier haben die Pflanzen schon die meisten Blätter verloren und stecken ihre Energie in die Wurzelbildung. Dadurch können sie gut anwachsen und sind besser für die Sommermonate des Folgejahrs vorbereitet.
Vor dem Kauf sollten Sie sich neben den eigenen geschmacklichen Vorlieben überlegen, wie viel Platz im Beet oder auf dem Balkon vorhanden ist. Denn einige Sorten können sehr hoch und ausladend werden. Wer wenig Platz hat, kann sich für Spalierobst entscheiden, niedrigwüchsige Sorten wachsen sogar im Topf. Neben der Wuchshöhe sind der geeignete Standort und die Erntezeit wichtig sowie eine gute Nachbarschaft. Denn viele Obstbäume benötigen andere Obstbäume als Bestäuber in ihrer Nähe, damit sie Früchte bilden können. Diese Bestäuber können auf dem eigenen Grundstück oder in umliegenden Nachbarsgärten wachsen. Gibt es keine Bestäuber, sollten Sie sich für eine sogenannte selbstfruchtbare Sorte entscheiden. Zum Erhalt der Sortenvielfalt und zugleich der summenden Artenvielfalt können Sie beitragen, indem Sie alte und regionale Sorten verwenden.*
Bäume sollten nicht tiefer als der Wurzelballen gepflanzt werden. Die Veredelungsstelle, das ist die etwas dickliche Stelle im unteren Bereich des Stamms, muss aus dem Pflanzloch herausragen. Für Sträucher ist ein mindestens 40 bis 60 Zentimeter tief gelockerter Boden ideal. Für beide Gehölze gilt: Am besten weit über das Pflanzloch hinausgehend auflockern, damit sich die Wurzeln gut ausbreiten können und eine gute Wasserdurchlässigkeit gegeben ist.
Die besten Voraussetzungen geben Sie Ihren Gehölzen mit, wenn Sie das Pflanzloch schon ein oder zwei Wochen vor dem Einpflanzen ausheben. Die ausgehobene Erde können Sie mit Kompost und Hornspänen vermischen, sodass sich die Mischung gut verbinden kann bis die Bäume und Sträucher damit gesetzt werden. Bei extrem trockener Erde können Sie das Pflanzloch vor dem Setzen gründlich gießen, damit der Baum besser Wurzeln schlagen kann. So kommen Ihre Gehölze gut durch den Winter und können Ihren Garten im Folgejahr optisch und genussvoll bereichern.
*Eine Liste regionaler Gärtnereien, die Sie zu Ihrem genussvollen Vorhaben beraten können, finden Sie im unteren Bereich dieser Seite.
Blumenwiesen werden immer beliebter. Denn durch Wildblumen, Gräser und blühende Kräuter erhalten Sie den Charakter einer Wiese und sorgen für Idylle und lebhaftes Treiben in Ihrem Garten. Zudem sind sie pflegeleichter als Rasen.
Wiesen sind eine Bereicherung für die Tier- und Pflanzenwelt, weil sie durch ihre Pflanzenvielfalt wertvolle Biotope darstellen, die vielen Kleintieren einen Lebensraum und Nahrung bieten. Hummeln, Schmetterlinge, Wildbienen und viele weitere Nützlinge tummeln sich hier genau wie Vögel, die sich gern im hohen Gras verstecken.
Zudem sind sie deutlich unkomplizierter als eine einheitlich grüne Rasenfläche, da der Blumensaum und die Blumenwiese nur wenig Pflege benötigen, sobald die Samen gekeimt und die Pflanzen herangewachsen sind.
Nachdem die Fläche für die Blumenwiese festgelegt ist, sollten Sie diese ausmessen. Denn davon hängt ab, wieviel Saatgut benötigt wird. Es gibt vorgemischte, ökologisch produzierte Sämereien, die zumeist aus ein- und zweijährigen Pflanzen bestehen. Auf die Qualität und Zusammenstellung der Mischung sollten Sie ein besonderes Augenmerk legen, damit Ihre Blumenwiese mehrere Jahre gesund grünt und blüht. Dafür ist wichtig, dass heimische und klimatisch angepasste Pflanzen in Ihren Garten einziehen, die sich wohlfühlen und optimal entfalten können. Zudem können Insekten und Vögel ansonsten oft wenig mit den Pflanzen anfangen. Wegen der großen Bedeutung der richtigen Mischung sollten Sie sich hierzu beraten lassen*.
Ein guter Zeitraum eine Blumenwiese anzulegen sind die Monate März bis Mai, wenn der Boden abgetrocknet ist und sich langsam zu erwärmen beginnt. Damit Sie das gewünschte Ergebnis erzielen, sollten Sie den Boden vor der Aussaat gut vorbereiten, indem Sie den ursprünglichen Bewuchs und größere Steine und Wurzeln entfernen. Danach sollte die Erde gründlich aufgelockert und dabei Sand oder feiner Kies eingebracht werden. Dies ist ein wichtiger Schritt, da Pflanzen, die in einer Wiese wachsen zumeist mageren Boden benötigen. Nährstoffreiche Flächen sollten Sie also ausmagern.
Wenn der Boden feinkrümelig, locker und eben ist, können Sie das Saatgut ausbringen. Da die meisten Samen der Wiesenpflanzen Licht zum Keimen benötigen, werden sie nur sehr flach eingeharkt und dann mit einer Rasenwalze angedrückt. In den ersten Wochen braucht die Fläche regelmäßig Feuchtigkeit. Danach können Sie sich über die Naturschönheit und das bunte Treiben freuen, dass bei Ihnen Einzug hält. Häufig brauchen die Pflanzen etwas Zeit, um anzuwachsen. Ihre volle Pracht entfalten sie meist im zweiten Jahr.
Die Wildblumenwiese sollte nicht gedüngt werden und ein bis maximal zwei Mal pro Jahr gemäht werden, idealerweise nach der Hauptblütezeit. Lassen Sie das Schnittgut einige Tage liegen, bevor Sie es wegräumen. Auf diese Weise können die reifen Samen von Blumen und Kräutern noch aus den Samenkapseln auf die Erde fallen.
*Die NABU-Ortsgruppe kann Ihnen behilflich sein und Ihnen Anlaufstellen zur Beratung vermitteln: https://www.nabu-mannheim.de
Wasser ist für Pflanzen lebensnotwendig. Gut eingewurzelte Gartenpflanzen überstehen normalerweise einige Tage, ohne gegossen zu werden. Doch in den Sommermonaten von Juni bis September setzen hohe Temperaturen den Gemüse- und Kübelpflanzen, aber auch den Stauden in den Beeten zu, sodass eine regelmäßige Gartenbewässerung nötig ist.
Der beste Gießzeitpunkt ist in den frühen Morgenstunden, denn dann ist der Boden noch kühl und weniger Flüssigkeit verdunstet. Es ist sehr wichtig, nicht bei starker Sonneneinstrahlung zu gießen. Hier wirken die kleinen Wassertropfen auf den Blättern wie Brenngläser, die den Pflanzen empfindliche Verbrennungen zufügen. Am Morgen hat das Wasser während der vormittäglichen Aufwärmphase durch die Sonne noch genügend Zeit, ohne Schaden zu verdunsten oder abzuperlen.
In der Regel ist es besser, den Garten nicht täglich mit kleinen Wassermengen zu gießen, sondern alle paar Tage gründlich und durchdringend. Ansonsten wird lediglich die obere Schicht des Bodens feucht, das Wasser dringt nicht in die tieferen Erdschichten vor. Dadurch lernen die Pflanzen, dass sie Wasser in den obersten Bodenschichten vorfinden und bilden keine tiefen Wurzeln aus. So werden sie abhängig von der täglichen Bewässerung und gehen schneller ein, wenn diese einmal nicht stattfindet. Zudem sind sie aufgrund der oberflächlich ausgebildeten Wurzeln deutlich instabiler. Wurzeln, die tief in die Erde gehen versorgen die Pflanze nicht nur beständig mit Wasser, sondern bieten ihnen ebenfalls besseren Halt. Mit Hilfe von Gießkränzen, Gräben oder ähnlichem kann geholfen werden, dass das Wasser an der Stelle der Wurzeln versickert und so in tiefe Schichten vordringt. Gießen Sie im Wurzelbereich der Pflanzen, ohne die Blätter zu benetzen.
Harte, rissige Erde kann Wasser schlechter aufnehmen. In der Regel fließt das Wasser häufig einfach ab, selbst wenn die Pflanzen es dringend benötigen würden. Eine der grundlegenden Pflegemaßnahmen ist daher das regelmäßige, oberflächliche Auflockern des Bodens, sodass das Wasser gut aufgenommen werden kann. Eine weitere Maßnahme ist der Aufbau von Humus im Boden oder die Zugabe von Gründünger, da dies die Wasserspeicherfähigkeit fördert und zugleich eine umweltfreundliche Alternative zu Torf darstellt.
Regenwasser ist ideal zum Gießen Ihrer Pflanzen im Garten. Es ist nicht zu kalt, enthält keinerlei Mineralien und beeinflusst den pH-Wert und Nährstoffgehalt des Bodens kaum. Außerdem schont Regenwasser die natürlichen Ressourcen und ist kostenlos. Am besten sammeln Sie das Regenwasser in einer Regentonne.
Generell gilt, nur die Pflanzen regelmäßig zu bewässern, die darauf angewiesen sind. Einige Pflanzen, insbesondere Bäume und Sträucher, kommen aufgrund tieferer Wurzeln eine Zeit lang ohne Bewässerung aus.
Pflanzen in Töpfen können deutlich schlechter trainiert werden, da sie in begrenztem Raum wachsen. Damit dennoch nicht permanent gegossen werden muss, gibt es auch hier Hilfsmittel: Sogenannte Ollas (Töpfe aus unglasiertem Ton) oder Tonkegel, auf die man mit Wasser gefüllte Flaschen steckt.
Im Herbst benötigen Igel, gerade die jüngeren, einen Unterschlupf in dem sie ihren Winterschlaf halten können. Ein dichter Laubhaufen oder ein Holzstapel in einer ruhigen Ecke des Gartens reichen prinzipiell aus. Den Garten am besten nicht komplett aufräumen, sondern ein paar "unordentliche" Stellen lassen. Wichtig ist, dass die Tiere ab Oktober nicht mehr gestört werden in ihrem winterlichen Zuhause. Besondere Vorsicht ist deshalb bei der herbstlichen Gartenarbeit geboten, auf den Einsatz von Laubsaugern sollte verzichtet werden.
Wer dies möchte, kann zusätzlich zur natürlichen Behausung ein Igelhäuschen aufstellen. Dieses kann man beispielsweise im Baumarkt kaufen oder ganz einfach selbst bauen. Gerade für junge, unerfahrene Igel sind diese Quartiere eine echte Hilfe, denn sie sind nachgewiesenermaßen noch schlechte Hausbauer. Das Igelhaus lässt sich leicht aus Holz, Steinen oder einer Obstkiste bauen.
Grundsätzlich gilt, egal für welche Bauweise man sich entscheidet: Ein Igelquartier sollte eine Grundfläche von 30 cm haben und ebenso hoch sein. Der Eingang sollte nicht größer als 8 - 10 cm sein, um ungebetene Gäste fernzuhalten. Die Sicherheit verstärkt ein eingezogener Flur, der den „Wohnbereich“ zusätzlich abschirmt. Der Innenraum sollte locker mit Stroh oder Laub befüllt werden, damit der Igel etwas zum Kuscheln hat. Wer es perfekt machen möchte, gräbt unter dem Igelhaus eine kleine Grube und füllt diese mit Kieselsteinen oder Sand. Der Igel muss auch während des Winterschlafes ab und an Wasser lassen und geht dafür nicht extra aus dem Haus. Damit sich möglichst wenig Wasser in der Behausung sammelt, den Unterschlupf am besten auf Bretter stellen. Von außen kann man das Igelhaus mit verschiedenen Materialien isolieren, zum Beispiel mit Grassoden, Reisig, Laub oder Borke. Zum Abschluss noch schwere Steine auf dem Dach platzieren. Dann heißt es: Igel Willkommen zum kuschligen Winterschlaf!
Eine Igelhaus aus Holz, Bauanleitung des NABU
m Herbst stellt sich der Garten bereits langsam auf den Winter ein. Die meisten Gewächse benötigen zu dieser Jahreszeit keinen Dünger mehr. Einige Pflanzen freuen sich im Herbst allerdings über einen kleinen Energieschub und sollten gedüngt werden, damit sich ihre Kälteresistenz erhöht und sie gut durch den Winter kommen. Eine Herbstdüngung ist für folgende Pflanzen sinnvoll:
Bei der Herbstdüngung ist der richtige Zeitpunkt wichtig, damit der Boden und die Wurzeln den Dünger noch vor Wintereinbruch aufnehmen können. Ein zu spätes Düngen kann zudem nicht-organische Mineralien ausschwemmen und damit unnütz für die Pflanzen und schädlich für die Natur sein. Der optimale Zeitpunkt für die Herbstdüngung ist abhängig von der jeweiligen Pflanzenart:
Je früher im Herbst gedüngt wird, desto größer ist die Chance, dass vor allem tiefere Erdschichten sehr trocken sind und den Dünger nicht aufnehmen könnten. Deshalb sollte die zu düngende Fläche einige Tage ausreichend Regenwasser aufgenommen haben. Granulat und körnige Dünger werden mit einem Rechen bzw. einer Harke leicht in den Boden eingearbeitet. Flüssigdünger wird mit der Gießkanne verteilt. Es sollte ein organischer Dünger verwendet werden, da dieser nicht wegschwemmt, seine Düngereigenschaften gleichmäßig verteilt und deutlich umweltfreundlicher ist
Gut verrotteter Kompost bietet alles, was Pflanzen im Herbst an Dünger benötigen. Nach rund einem Jahr weist der Kompost einen ausreichend hohen Verrottungsgrad auf. Dann erst hat das beinhaltete Phosphor den Stickstoffgehalt gut reduziert und ein relativ hoher Kaliumgehalt ist vorhanden. Deshalb bietet sich Kompost als gute Düngeralternative zu gekauften kalibetonten und stickstoffarmen Düngern an.
Wohin mit dem Laub, wenn die Bäume ihre Blätter im Spätherbst in Massen abwerfen? Eine Möglichkeit ist das Ansetzen eines Laubkomposts. Aber warum überhaupt kompostieren? Guter Kompost hält die Feuchtigkeit im Boden, durchlüftet ihn und dient nicht nur Pflanzen als Nahrung, sondern auch vielen nützlichen Bodenorganismen. Abfälle werden recycelt und Nährstoffkreisläufe entstehen.
Laubkompost, auch als Gärtnergold bezeichnet, lohnt sich trotz seiner lange Kompostierdauer von ein bis zwei Jahren in jedem Fall, da dieser besonders wertvoll ist und sich gut zur Stecklings- und Jungpflanzenanzucht eignet. Wegen der langen Dauer sollte ein separater Laubkompost eingerichtet werden, den man ganz einfach selbst bauen kann. Zum Beispiel in einem Auffangbehälter aus Kaninchen- oder Volierendraht. Dafür steckt man zwei kräftige Bambusstäbe als Stützen in den Boden und befestigt daran das gebogene Drahtgeflecht, so dass ein unten und oben offener Zylinder entsteht. Das Behältnis hat einen Durchmesser von rund einem Meter und muss direkt auf dem Gartenboden stehen, nicht auf einer gepflasterten Fläche, da sonst Staunässe entsteht.
Zutaten für Lauberde:
Wer keinen Rasenschnitt hat, kann auch folgende stickstoffhaltige Materialien verwenden:
Für den Laubkompost dienen als unterste Schicht Blätter, die verhältnismäßig schnell zersetzt werden. Das gilt zum Beispiel für das Laub von Obstbäumen. Blätter von Buchen, Eichen, Platanen, Kastanien oder Nussbäumen verrotten langsamer. Die Blätter sollten vor dem Einbringen idealerweise mit dem Rasenmäher zerkleinert werden, um den Prozess zu beschleunigen. Nach der ersten Schicht wird eine dünne Lage reifen Komposts auf den Blättern verteilt. Er wirkt als Starthilfe, weil er bereits die hilfreichen Bodenlebewesen enthält, die die Verrottung ankurbeln. Darüber kommt wieder eine Schicht Herbstlaub. Für ein ausgewogenes Verhältnis an Nährstoffen wird der Laubkompost noch mit Rasenschnitt, Hornspänen oder Mist angereichert. Damit die Lauberde nicht zu sauer wird, kann Algenkalk hinzugefügt werden. Ist das Laub im Kompost nicht bereits von sich aus feucht, sollte es anschließend mit der Gießkanne gewässert werden. Auch in den folgenden Monaten ist es ratsam, den Kompost nicht austrocknen zu lassen. Durch regelmäßiges Gießen wird die Verrottung gefördert.
Mulchen ist in aller Munde, aber was ist das eigentlich? Mulch bezeichnet die Abdeckung des Bodens mit natürlichen, organischen Materialien, die in der Regel leicht verrotten. Dabei handelt es sich nicht um eine Innovation, sondern um eine Nachahmung der Natur im heimischen Garten. Denn die Natur kennt keinen „nackten“ Boden. Ganz im Sinne des natürlichen Kreislaufs müssen Sie zum Mulchen nichts kaufen. Das System Garten liefert alles, was dafür benötigt wird. Selbst auf dem Balkon findet sich ausreichend Material.
Es gibt zahlreiche Gründe, die für das Mulchen sprechen. Eine Decke aus Mulch schützt den Boden, verhindert Beikrautwuchs und liefert Futter für nützliche Lebewesen in der Erde. Es muss also nicht nur weniger gegossen, gehackt und gejätet werden, Mulch bringt auch diese Vorteile mit sich:
Es gibt keinen pauschalen Wert, der die Dicke der Mulchschicht angibt. Hier wird je nach Material unterschieden. Insbesondere frische, grüne Pflanzen, wie beispielsweise Rasenschnitt sollten nicht zu dick aufgetragen werden, da es sonst zur Verdichtung und folglich zu Schimmel kommen kann. Die Mulchschicht sollte immer locker genug sein, sodass Wasser und Luft an den Boden gelangen können. Darüber hinaus bringt nicht jedes Mulchmaterial eine Düngefunktion mit sich. Frisches, grünes Material eignet sich dafür sehr gut, bei Rindenmulch oder Holzhäckseln ist das nicht der Fall. Während der Rindenmulch verrottet, wird dem Boden Stickstoff entzogen. Daher ist es wichtig, bei Verwendung von Rindenmulch und Co. zuvor einen natürlichen Stickstoffdünger in den Boden einzubringen. Darüber hinaus verringert Rindenmulch den PH-Wert des Bodens, er wird dadurch saurer. Gemüse, Kräuter und Rosen vertragen einen solchen Boden nicht. Bei Stauden, die einen trockenen und mageren Boden mögen, sollten ebenfalls kein Mulch verwendet werden.
Klassische Materialien sind Rasen, Steine, Stroh und Rindenmulch. Ernterückstände eignen sich ebenfalls. So können Rhabarberblätter, statt auf dem Kompost zu landen, einfach auf den Beeten verteilt werden. Als Lebendmulch bezeichnet man lebende Pflanzen, die zur Bodenabdeckung verwendet werden, wie beispielsweise Basilikum unter Tomatenpflanzen. Statt Rindenmulch zu kaufen, können Sie den eigenen Rückschnitt häckseln und verwenden. So bleibt alles im Kreislauf. Blätter von Laubbäumen eignen sich ebenfalls, allerdings ist insbesondere bei Eiche, Walnuss und Kastanie Vorsicht geboten, da diese Gerbsäure enthalten, die einige Pflanzen nicht vertragen.
Im Herbst hat die Gartenschere Hochsaison, um die Pflanzen gut durch den Winter und ins nächste Jahr kommen zu lassen. Koniferen und immergrüne Gehölze machen den Anfang, damit die Schnittverletzungen genug Zeit haben, vor dem Wintereinbruch zu verheilen. Hecken können ebenfalls im Herbst beschnitten werden, allerdings nie bei Frost. Ziergehölze, gerade bei Mischpflanzungen, sollten oben und unten ausgedichtet werden. Auch herunterhängende Pflanzenteile können abgeschnitten werden - das verschafft der Pflanze Platz zum Wachsen. Bei Blüh- und Kübelpflanzen alte Blüten und Saatenstände entfernen. Damit Rosen gut durch den Winter kommen, sollten Sie im Oktober die Hälfte der Pflanze abschneiden. Ein Kandidat, der den Herbstschnitt scheut ist die Pfingstrose. Sie braucht ihr Laub, denn es bietet ihr einen perfekten Winterschutz. Auch die meisten Stauden müssen nicht komplett zurückgeschnitten werden. Zu lange Triebe sollten einfach auf Kniehöhe zurückgekürzt werden. Das bereitet die Pflanze gut auf den Winter vor. Zudem werden verblühte Stauden und Gräser von vielen Nützlingen als Winterzuflucht benutzt. Deshalb sollten diese Pflanzen schon aus ökologischen Gründen erst im Frühjahr entfernt werden. Obstbäume können ebenfalls erst im Frühjahr geschnitten werden.
In unseren Vorgärten hält der Stein als Material zunehmend Einzug und so werden immer mehr Vorgärten zu sogenannten Steingärten. Aber Steingarten ist nicht gleich Steingarten. Entscheidend ist nicht das verwendete Gestein, sondern die Art der Gestaltung, des Aufbaus und der Schichtung. Es muss zwischen Schotter- und Kiesgarten unterschieden werden.
Die einen - schädlich für das Mikroklima und für heimische Vögel und Insekten. Die anderen - kleine Biotope vor dem Haus.
Schottergärten sind Steinwüsten, in denen kaum eine Pflanze lebt. Modern, unkrautfrei und pflegeleicht sind die Argumente der Wahl. Doch treffen diese vermeintlichen Vorteile überhaupt zu und welche Nachteile bringt der reine Schottergarten mit sich?
Häufig werden dunkle Steine verwendet, unter denen meist Folie oder Vlies verlegt werden, die den Wuchs von Unkraut verhindern sollen. Pflegeleichter sind sie dadurch allerdings nur in der Anfangszeit. Laub und Staub sammeln sich auch hier und bieten einen Nährboden für Samen, die durch Vögel oder Wind verbreitet werden. Dadurch siedeln sich auch hier Beikräuter an, die der Pflege bedürfen.
Für heimische Vögel und Insekten bieten Schottergärten weder Lebensraum noch Nahrung. Zudem heizen sich die Steine durch unsere zunehmend heißer werdenden Sommer enorm auf. Diese Wärme geben sie nachts ab, sodass sie das Mikroklima und damit Ihre direkte Umgebungstemperatur nachhaltig negativ beeinflussen. Regenwasser kann durch die Verdichtung ebenfalls schlecht aufgenommen werden, wodurch die Kanalisation überlastet wird.
Wegen der negativen Auswirkungen von Schottergärten ist die Neuanlage seit 2020 in Baden-Württemberg verboten.
Kiesgärten sind kleine Biotope vor dem Haus voll blühender Stauden, die Trockenheit gut vertragen.
Splitt, Kies oder auch Schotter dienen dabei als Mulch, werden aber auch in den Boden eingearbeitet. Hitzeverträgliche und trockenheitsliebende Pflanzen werden eingesetzt und eine dünne Schicht Kies oder Schotter aufgebracht. Auf eine Vliesschicht oder Folie wird bewusst verzichtet, sodass Bodenkontakt besteht und das Wasser gut eindringen kann. So entsteht ein Mikroklima, da es auf den Steinen warm ist, sich darunter feuchte Erde und oben die Pflanzen befinden.
Durch wenig Gießaufwand und Beikräuter ist der Kiesgarten eine pflegeleichte Alternative für Alle, die sich nicht vom Gestein im Vorgarten trennen möchten. Er ist zudem eine optische Augenweide und bietet heimischen Vögeln und Insekten Lebensraum und Nahrung.
Hier finden Sie Tipps und Pflanzenlisten
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